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Bernd Mäder - der VORLESEBÄR

Bernd Mäder - der VORLESEBÄR

liest mit bei den Plauderbänken im Südpark

Der Vorlesebär (alias Bernd Mäder, ehemals Diplom-Sozialpädagoge, inzwischen Rentner) liest gerne und regelmäßig vor – in der Landauer Stadtbibliothek, im Vinzentiuskrankenhaus und im Bethesda. Als er von den geplanten Lesungen an den Plauderbänken im Südpark hörte, war er sofort begeistert und hochinteressiert.
Wann hast du entdeckt, dass dir das Vorlesen Spaß macht?
Das war 1985, nachdem meine Tochter Laura zur Welt gekommen war. Schon als Baby bekam sie ihr erstes Buch, ein Badewannenplastikbuch mit Tierbildern. Es quietschte, wenn man es drückte. Später las ich viele Bücher mit ihr, die, wie sich später herausstellen sollte, ihre Entwicklung erfreulich begünstigten. Als dann 5 Jahre später mein Sohn Lucas zur Welt kam wurde es bei Mäders zum festen Ritual Geschichten vorzulesen. Wir 2 Großen und die 2 Kleinen hatten große Freude daran und wir fühlten uns sehr verbunden. Als die beiden „Kleinen“ dem Vorleseritual langsam entwuchsen – fehlte mir etwas.
20 Jahre später wiederholte sich diese schöne Zeit dann mit meinen beiden Enkelinnen. Aber auch die wurden älter.
In der darauffolgenden Zeit nutzte ich jede Gelegenheit, die sich bot, um etwas vorzulesen. Beispielsweise im Privaten lasen meine Frau Sabine und ich uns gegenseitig im Wechsel vor (am liebsten Goethe‘s Faust). Auch das machte uns beiden immer wieder viel Vergnügen. Irgendwann begann ich auch, selbst Geschichten zu erfinden und erzählen. Als Reaktionen erhielt ich immer wieder sehr erfreuliche Komplimente.

Bernd Mäder - der "Vorlesebär"

Zum "Vorlesebär" wurde ich 2023. Bei einem Besuch in der Stadtbibliothek hörte ich, dass jemand Kindern vorlas. Es war ein Freitag, kurz nach 15 Uhr. Gebannt hörten die Kinder zu. Mir erging es ebenso und ich empfand große Lust, auch einmal als Vorleser mitzumachen. So ging ich zur Leiterin der Kinder - und Jugendliteraturabteilung und erkundigte mich, ob es möglich sei, ebenfalls einmal in diesem Vorlesesessel sitzend vorlesen zu dürfen.
Ein paar Wochen später hatte ich meine erste Lesung. Seither „vorlese“ ich regelmäßig mit viel Spaß! Und ich freue mich auf jeden neuen Vorlesetermin.
Wie bist du auf den Namen Vorlesebär gekommen?
Das war eine spontane Geburt. Ich saß bei meiner ersten Lesung auf meinem Vorlesesessel und überlegte, wie ich einen ersten Kontakt zu den Kindern herstellen kann. Kinder lieben Tiere. Ich habe eine Stimme, mit der ich viele verschiedene Tiere und Figuren imitieren kann.
Nachdem ich dreimal die Klangschale angeschlagen hatte, die den Vorlesebeginn ankündigt, hatte ich intuitiv meine Lösung. Ich begann: „Hallo Kinder, ich heiße Bernd. Und bei Bernd sind die ersten drei Buchstaben Ber, und das klingt doch wie Bär, findet Ihr nicht auch? Und weil ich jetzt vor euch sitze, bin ich ab jetzt euer Vorlesebär. Wer von euch hat denn schon mal einen Bären gesehen? …“
Damit war das Eis gebrochen. Die Kinder hörten gebannt zu, wie ich den Charakteren unterschiedliche Stimmen gab und damit die Figuren zum Leben erweckte.
Was sind deine Ziele?
Ich würde mit meiner Vorlesekunst gerne Veranstaltungen bereichern – Menschen erreichen.
Zum Beispiel bei Kindergeburtstagen. Das kann etwas Besonderes sein für Jung und Alt. Ich habe festgestellt, dass viele Eltern im Alltagsstress einfach nicht die Zeit haben, den Kindern selbst vorzulesen. Das finde ich sehr schade, eigentlich traurig. Kinder sollten als unsere Zukunft eigentlich der Mittelpunkt unserer Welt sein. Und Vorlesen ist, unter sehr vielen anderen pädagogischen Aspekten, auch enorm wichtig für die Sprach- und Phantasieentwicklung.
Vorlesungen sind für jede Altersgruppe etwas Schönes. So lassen sich beispielsweise Geburtstagsfeiern, Jubiläen oder andere Veranstaltungen schmücken. Die individuelle Gestaltung ist mir persönlich wichtig, um auf meine Zuhörer so zugehen zu können, dass sich der Vorhang der Erinnerung an die eigene Kindheit öffnen und die Freude am Lauschen viele Gefühle entfalten kann. Mein Lohn liegt a priori darin, dass meine Zuhörer ihre Freude am Zuhören haben. Und mit einem Lächeln auf den Lippen und in ihren Herzen nach Hause gehen.
Ein längerfristiges Ziel: Ich würde gerne die vielen Geschichten, die noch in meinem Kopf sind aufschreiben. Denn wer weiß? Vielleicht entsteht sogar einmal eine Hörgeschichte daraus?

Kontaktdaten:
Der Vorleser: Bernd Mäder
Tel. 01515 57 92 127
ed.bew@SPAMdnrebredeam

Fotos © Bernd Mäder